Vom Schreiben und Lachen

Ich fühle, dass mir das Schreiben, das ich die letzten Tage vernachlässigt habe, fehlt. Es ist wie ein Austausch mit dem Universum. Ich fühle, dass mich Energie durchströmt, wenn ich schreibe. Schon beim Schreiben fühle ich mich wohl (manchmal sind es allerdings auch „negative“ Gefühle, die hochkommen). Danach fühlt es sich aber noch besser an und falls ich negative Gefühle beim Schreiben empfunden habe, sind sie meistens verschwunden. Aufgelöst durch totale Annahme.

Denn das ist das, was ich hier mache: Ich nehme alles bedingungslos an. Mich selbst. Meine Gedanken. Meine Gefühle. Das, was ich tue und getan habe. Alles. Das ist so heilend. So erfrischend. So angenehm. Ob schreiben eine „Therapie“ ist? Ich weiß es nicht. Das Wort „Therapie“ wird so oft missbraucht. Ja, wir heilen, wenn wir etwas für uns tun. Und ja, ich heile, wenn ich schreibe. Ich werde gesund und froh.

Wodurch geschieht Heilung?

Für mich ist Schreiben also der Beginn einer tiefen Heilung. Oder besser gesagt, ein Teil davon. Denn es gibt noch viele andere gute Dinge, die ich mir regelmäßig gönne. Das Lachen in der Früh ist nur eines davon. Meine wunderbare Ernährungsform gehört genauso dazu, wie tanzen und singen. Bin ich die einzige auf dieser Welt, die bemerkt, wie viel Freude tanzen und singen macht? Wenn ich heute wählen könnte, zwischen einer Kreuzfahrt in der Karibik oder der Gelegenheit eine Woche lang mit anderen täglich mindestens einmal zu tanzen, zu lachen und zu singen, dann wählte ich das zweite aus.

Das ist gar keine Frage für mich! Denn es macht mich glücklich, mit anderen über den Tanz verbunden zu sein. Oder über das Lachen und das Singen. Diese Dinge gehören zusammen und sind für mich kreativer Ausdruck meines Körpers. Lachyoga befreit uns von unserer Scheu, uns zu zeigen, zu entfalten und Kreativität zuzulassen. Und im Tanz, der Pantomime, im Gesang, im Blödsinn machen (Gibberish) und der Bewegung drücken wir dann aus, was in uns steckt.

Deshalb gehören Lachyoga und tanzen, singen, spielen für mich untrennbar zusammen. In diesem Zustand der Lebensfreude fühle ich, dass ich selbst lebe und ich nehme das Leben um mich herum wahr. Ich fühle die Großartigkeit der Menschen, die mit mir beisammen sind und ihre eigene Kreativität, ihren Ausdruck genauso genießen, wie ich selbst. Wir sitzen nämlich in einem Boot. Auf einer Welt. In einem Universum.

Was ist das Ziel?

Und manchmal sogar in unmittelbarer Umgebung, in der gleichen Stadt, dem gleichen Ort oder sogar im gleichen Wohnhaus. Viele von uns fühlen auch (wenn sie sich Zeit nehmen, um zu fühlen), dass sie sich in einer liebenden Gruppe von Menschen öffnen wollen und wirklich sie selbst sein könnten, ohne irgendein Ziel damit zu verfolgen. Das Ziel, sich selbst etwas Gutes zu tun und den anderen sein Lächeln und sein Lachen zu schenken, reicht schon. Wir können nicht ewig mit unserer Liebe, unserem Ausdruck und unserer Lebensfreude hinter dem Berg halten! Unser wahres Ich wird schon viel zu lange hinter der Maske der Ernsthaftigkeit, der Intelligenz und des übersteigerten Verantwortungsbewusstseins versteckt!

Geh an einen Fluss und schau dem Wasser und den Blättern und kleinen Ästchen, die darauf treiben zu! Wie ernst nehmen sie ihre Aufgabe, zum Meer zu gelangen? Wie sehr richten sich die Wassertropfen darauf aus, nicht schwach zu werden und ja nicht abzuzweigen, damit sie ans Meer kommen? Also ob das Meer das einzige Ziel wäre, das sie erreichen könnten! In Wahrheit ist das Spiel des Flusses und der Dinge, die darauf schwimmen, schon jetzt ein reiner Ausdruck der Lebensfreude!

Wie müssen nicht an unser Ziel gelangen!

Jedes Ästchen kann im Flusslauf irgendwo hängen bleiben und dort von einem Biber zum Nestbau benutzt werden. Ein Kind kann eines der Ästchen benutzen, um spielerisch am Fluss einen Damm zu bauen oder es einfach etwas weiter ins Wasser hinaus zu werfen. Jeder Wassertropfen kann schon jetzt verdampfen, Teil einer Regenwolke werden und wieder abregnen. Dazu muss er nicht unbedingt zum Meer gelangen. Alles ist möglich und geschieht spielerisch, kraftlos und vor allem ohne Angst.

Das ist der Zustand, den ich in meinen eigenen Leben erreichen will. Ich will die Überbewertung der von anderen vorgegebenen Ziele in meinem Leben erkennen. Ich will erkennen, das ich mir diese Vorgaben selbst zu meiner Lebensmaxime gemacht habe. Dass diese Betrachtungsweise aber nur eine von vielen darstellt und in Wahrheit jede Begegnung und jedes Ereignis im Leben zählt. Es geht nicht um ein großes Ziel, das wir erreichen müssen.

Lebensfreude geschieht im Jetzt

Es geht um das Erlebnis im Jetzt. Um die Freude. Um die Lebensfreude. Zuerst einmal geht es einfach darum, diese Lebensfreude zu erleben, zu erfahren. Es geht um das Zulassen der uns innewohnenden Lebensfreude! Daraus ergibt sich – wie von selbst – das Ausdrücken dieser Freude. Wer „jucherzt“ heute noch? Im alpenländischen Bereich können es manche Burschen. Aber nur dann, wenn sie Lederhosen anhaben, bei einem Fest sind und es von ihnen erwartet wird. Alkohol mag auch eine Rolle dabei spielen.

In Wirklichkeit können wir alle „jucherzen“. Wir können vor Freude in die Luft springen, rufen, lachen, uns umarmen……und auf diese Art unserer Freude Ausdruck verleihen. Das kommt alles ganz von selbst aus uns heraus und wir müssen es nicht lernen. Wir müssen keine Prüfung darüber ablegen und niemand, aber auch schon gar niemand, hat unsere Art des freudigen Ausdrucks zu beurteilen der zu bewerten!

Erst im Ausdruck wird Freude ansteckend

Freude steckt an. Aber nur, wenn sie ausgedrückt wird. Freude ist auch ein Ausdruck der Freiheit, denn nieman kann uns vorschreiben, worüber wir uns freuen dürfen. Oder sollen. Ich freue mich, wenn ich mich freue. Punkt. Und ich freue mich, worüber ich mich freue. Es ist und bleibt meine Entscheidung. Und eben – man kann auch lernen, sich über nichts mehr so recht zu freuen und vor allem, diese Freude nicht auszudrücken. Immer schön „cool“ bleiben. So kann man der Gesellschaft seine eigene Lebensfreude, die doch so ansteckend ist, entziehen. Wie weit wir in diese Richtung schon abgedriftet sind, kannst du feststellen, wenn du in die Gesichter der Erwachsenen blickst, die dir auf der Straße entgegenkommen. Wenn du neutral dreinschaust natürlich, ohne zu lächeln, haha.

Denn jeder Mensch, der dir entgegenkommt, erfüllt auch die Funktion des Spiegels. Er wird dich spiegeln und dir auch ein Lächeln zurückgeben, wenn du es ihm schenkst. Es ist so einfach. So verdammt einfach. Wir müssen es nur wieder lernen. In der Gruppe. Ganz allen ist es schwierig. Wie das meiste im Leben funktioniert auch das besser mit anderen liebevollen Wesen gemeinsam.

Wir können lernen, Lebensfreude zu erleben

Wir können lernen, wieder Lebensfreude zuzulassen und sie auszudrücken. Wenn wir es dann können, werden wir es an den Mitmenschen auf der Straße bemerken, wenn sich unser Lächeln in ihnen spiegelt. Es ist ein inneres Lächeln, das sich im Außen ausdrückt. Es ist ähnlich einem Feuer: Wir müssen das Feuer in uns selbst anzünden, indem wir Menschen suchen, die uns mit ihrem „Freudenfeuer“ entzünden. Dann liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass dieses heilende und angenehme Feuer nicht mehr in uns verlischt. Wir können uns mit anderen „Feuerträgern“ umgeben und gemeinsam unsere Freudenfeuer genießen.

Und dann ….. dann sind wir wirklich bereit, unser Feuer zu verschenken, andere Menschen mit Freude anzustecken. Es geschieht ganz unmerklich, unauffällig. Wenn es in uns brennt, dann wird des seine Auswirkung auf andere Menschen und sogar Pflanzen und Tiere, haben. Und letzten Endes wird es eine Auswirkung auf unsere ganze Gesellschaft haben. Da bin ich mir sicher und kann auch schon die ersten Spuren davon entdecken. Sie machen mich glücklich und ich weiß, dass auch ich mitgeholfen habe, dass Lebensfreude wieder in uns allen erwacht.

 

 

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