Der Sinn des Lebens und die Aufgabe zu lernen

Das Gleichgewicht zwischen TUN und SEIN zu finden, ist wohl das ganz große Geheimnis im Leben. Auf jeden Fall ist es für mich ein wichtiger Teil meiner Lebensaufgabe. Meiner “Lernaufgabe”. Denn ich glaube, dass wir alle mindestens eine Lernaufgabe ins Leben mitbekommen haben. Diese Lernaufgabe besteht parallel zu der Aufgabe im Leben, die wir meinen, wenn wir vom “Lebenssinn” sprechen. Dieser Sinn ist das, was wir ins Leben hinaustragen und wofür wir unsere Talente und Gaben mitbekommen haben.

Irgendwie ist dieser Sinn im Leben aber auch mit der Lernaufgabe verknüpft. Beides wahrzunehmen und zusammenzubringen ist allerdings eine große Herausforderung. Wenn dann noch der Anspruch dazukommt, dass ich gleichzeitig meinen Lebenssinn erfüllen und damit Geld verdienen will, spätestens dann komme ich ins Straucheln. Die noch nicht bearbeiteten Lernaufgaben liegen dann wie Steine im Weg und es kann sehr holprig werden. Bis man entnervt aufgibt.

„Jedes Ding zu seiner Zeit“, ist ein Spruch, der mich immer wieder begleitet. Ganz von selbst bemerkt man, wenn es angesagt ist, an der Lernaufgabe zu arbeiten. Das sind meistens Lebenssituationen, in denen man sich nicht wohl fühlt. Das sind genau die Momente, für die ich mir Zeit nehmen muss, wenn ich mit dem, was ich im Leben lernen soll, weiterkommen will. Wenn sich meine Lernaufgabe meldet, dann ist nicht der richtige Zeitpunkt, um meine Talente in den Dienst Welt zu stellen. Dann ist Pause angesagt. Durchatmen und zu mir selbst kommen. Zeit für das Alleinsein zu nehmen und erfahren und fühlen, was sich in meinem Innern abspielt.

Die Zeit, die wir mit „Lernen“ verbringen, ist keine verlorene Zeit, auch wenn es nach außen hin so ausschaut. Es ist eine wichtige Zeit. Eine Zeit der Erkenntnis. Aber es ist meistens auch eine passive Zeit, eine Zeit des Rückzugs, eine Zeit in Einsamkeit und Hingabe. Wenn wir uns weiterentwickeln, dann kann uns aber auch unser eigentlicher Lebenssinn auf dieser Erde klar werden. Und das ist gut so.

Lernen und das Erfüllen des Lebenssinns wechseln sich ab

Denn irgendwann kommt wieder die Zeit, in der es uns hinaustreibt, um das umzusetzen, was sich in unserem Herzen als wichtig und richtig anfühlt. Das ist dann die Zeit, in der ich mich am schnellsten und erfolgreichsten meinen Ideen und Zielen nähern kann. Dann erfülle ich meinen Lebenssinn.

Ich befinde mich jetzt in so einer Phase. Alles geht mir leicht von der Hand und ich fühle mich von allen Seiten unterstützt. Jetzt will ich loslegen und tun, was mir richtig, gut und wichtig erscheint. Das macht so große Freude!

Doch ich weiß, dass auch wieder die Zeit kommen wird, in der ich an mir selbst arbeiten werde. Zurückgezogen. Dann wird der Motor, der mein Leben im Außen antreibt, langsamer laufen und es wird nur noch das Notwendigste erledigt werden. Ich fühle, dass ich genau das lernen muss, zu akzeptieren. Jedes Ding hat seine Zeit. Das muss so sein und ist in Ordnung. Ich bin bereit, zu akzeptieren, was immer sich bietet und das Beste für mich und meine Entwicklung daraus zu machen.

Ich bin dankbar, dass ich das erkennen durfte.

 

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